Monatsarchive: Oktober 2018

Sommerurlaub 2018 ein Fazit

Nachdem wir nun alle wieder zu Hause und die Wohnmobile zurück bei den Vermietern sind, ist es Zeit für eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen mit dem Haus auf Rädern. Wir hatten in diesem Jahr das Model: Sun Living A 450 DK. Die Aufteilung war ähnlich wie bei dem Fahrzeug mit dem wir 2015 in Schweden waren. Die Verarbeitung hat uns nicht so gut gefallen wie bei dem „Eura Mobil“ von damals. So konnten wir  in diesem Jahr z.B. leider nicht auf die Leiter zum Alkoven verzichten, da die Rückwände der hinteren Sitze nicht so hoch und stabil wie damals waren. Weiterhin fehlte uns der Backofen den das alte Modell hatte. Die Liegefläche des Alkoven im diesjährigen Modell war ca. 20 cm schmaler, was uns etwas störte. Darüber hinaus hat die Technik gut gehalten. Wir mussten ca. alle 2 Tage Wasser und WC auffrischen. Immer wenn möglich haben wir einen 230-V-Anschluss genutzt um die mitgeführten technischen Geräte laden zu können (Handys, iPad, Router, Laptop, Zahnbürsten, Headsets, Powerbanks u.s.w.). Was mich auch damals immer etwas nervte, war das Verstauen der Fahrräder auf dem Heckträger des WoMos. Anke und Jens hatten die Möglichkeit die Räder in der „Heckgarage“ unterzubringen, was meist deutlich schneller erledigt war als mein ewiges Gebastel mit verdrehten Lenkern und falsch platzierten Pedalen.🙇‍♂️ Wenn man nur zwei Räder mitnimmt mag das alles viel schneller und unkomplizierter gehen. Wir aber hatten 4 dabei!

In Frankreich waren die Camping- und WoMo-Stellplätze häufig voll wenn wir am Abend Unterschlupf suchten. In Schweden hatten wir diese Probleme nicht. Vorab eine Route planen und somit auch die Campingplätze langfristig reservieren wollten wir aber auch nicht. Die Freiheit, dort wo es uns gefällt spontan länger bleiben zu können, war uns wichtiger. Das war zwar teilweise stressig, führte uns aber gelegentlich auch an Plätze, die wir sonst nicht gefunden hätten (wie z.B. in Orléans). 

Mit unseren spärlichen Französischkenntnissen sind wir eigentlich gut durchgekommen, die telefonische Reservierung von Campingplätzen klappte häufig auch in englischer Sprache und für den Rest hatten wir unsere Geheimwaffe, Anke!

Rückblickend müssen wir feststellen, dass die Strecke, die wir uns im Vorfeld ausgesucht hatten für die 2 Wochen definitiv zu lang war. Das führte dazu, dass wir fast jeden Tag zu einem anderen Stellplatz weiterfahren mussten um die Runde zu schaffen. Die Suche nach einem neuen Stellplatz für die nächste Nacht begann dann immer schon am Morgen beim Frühstück. Das Ein- und Auspacken, meist unter Zeitdruck um möglichst früh los und abends nicht zu spät anzukommen, war teils recht stressig. Das zehrte gelegentlich an unseren Nerven und führte nicht zu der erhofften Entspannung. Für die nächste WoMo-Tour haben wir uns deutlich weniger Tagesetappen und mehr „reisefrei“ Tage vorgenommen. Die Tage an denen wir nur mit dem Fahrrad unterwegs waren und entspannt die Umgebung erkunden konnten waren definitiv die Höhepunkte unserer Zeit in Frankreich. 

Was wie immer super funktioniert hat war das Zusammenspiel unser beiden Familien. Die Kinder haben meist gut harmoniert, so wie wir Erwachsenen familienübergreifend auch sehr gut zusammen gepasst haben. 😄

Wieder Zuhause angekommen, wissen wir nun eine stabile Stromversorgung, eine schnelle Internetverbindung und vor allem unsere weichen Betten sehr zu schätzen!

Abschließend betrachtet haben wir auch in diesem WoMo-Urlaub wieder viel dazugelernt und werden in 2-3 Jahren vermutlich erneut in ein Abenteuer mit dem Haus auf Rädern starten.

Die statistischen Werte unserer 3 wöchigen Reise.

Fahrzeit: 64,5 Stunden

Durchschnittsgeschwindigkeit: 65 km/h

Gesamtstrecke: 4.223 km

Durchschnittsverbrauch: 12,1 L/100 km

Verbrauchter Diesel: ca. 510 L

Gesamtkosten Diesel: 702,4 €

Autobahnmaut in Frankreich: 78,4 €