Sommerurlaub 2018 ein Fazit
Nachdem wir nun alle wieder zu Hause und die Wohnmobile zurück bei den Vermietern sind, ist es Zeit für eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen mit dem Haus auf Rädern. Wir hatten in diesem Jahr das Model: Sun Living A 450 DK. Die Aufteilung war ähnlich wie bei dem Fahrzeug mit dem wir 2015 in Schweden waren. Die Verarbeitung hat uns nicht so gut gefallen wie bei dem „Eura Mobil“ von damals. So konnten wir in diesem Jahr z.B. leider nicht auf die Leiter zum Alkoven verzichten, da die Rückwände der hinteren Sitze nicht so hoch und stabil wie damals waren. Weiterhin fehlte uns der Backofen den das alte Modell hatte. Die Liegefläche des Alkoven im diesjährigen Modell war ca. 20 cm schmaler, was uns etwas störte. Darüber hinaus hat die Technik gut gehalten. Wir mussten ca. alle 2 Tage Wasser und WC auffrischen. Immer wenn möglich haben wir einen 230-V-Anschluss genutzt um die mitgeführten technischen Geräte laden zu können (Handys, iPad, Router, Laptop, Zahnbürsten, Headsets, Powerbanks u.s.w.). Was mich auch damals immer etwas nervte, war das Verstauen der Fahrräder auf dem Heckträger des WoMos. Anke und Jens hatten die Möglichkeit die Räder in der „Heckgarage“ unterzubringen, was meist deutlich schneller erledigt war als mein ewiges Gebastel mit verdrehten Lenkern und falsch platzierten Pedalen.🙇♂️ Wenn man nur zwei Räder mitnimmt mag das alles viel schneller und unkomplizierter gehen. Wir aber hatten 4 dabei!
In Frankreich waren die Camping- und WoMo-Stellplätze häufig voll wenn wir am Abend Unterschlupf suchten. In Schweden hatten wir diese Probleme nicht. Vorab eine Route planen und somit auch die Campingplätze langfristig reservieren wollten wir aber auch nicht. Die Freiheit, dort wo es uns gefällt spontan länger bleiben zu können, war uns wichtiger. Das war zwar teilweise stressig, führte uns aber gelegentlich auch an Plätze, die wir sonst nicht gefunden hätten (wie z.B. in Orléans).
Mit unseren spärlichen Französischkenntnissen sind wir eigentlich gut durchgekommen, die telefonische Reservierung von Campingplätzen klappte häufig auch in englischer Sprache und für den Rest hatten wir unsere Geheimwaffe, Anke!
Rückblickend müssen wir feststellen, dass die Strecke, die wir uns im Vorfeld ausgesucht hatten für die 2 Wochen definitiv zu lang war. Das führte dazu, dass wir fast jeden Tag zu einem anderen Stellplatz weiterfahren mussten um die Runde zu schaffen. Die Suche nach einem neuen Stellplatz für die nächste Nacht begann dann immer schon am Morgen beim Frühstück. Das Ein- und Auspacken, meist unter Zeitdruck um möglichst früh los und abends nicht zu spät anzukommen, war teils recht stressig. Das zehrte gelegentlich an unseren Nerven und führte nicht zu der erhofften Entspannung. Für die nächste WoMo-Tour haben wir uns deutlich weniger Tagesetappen und mehr „reisefrei“ Tage vorgenommen. Die Tage an denen wir nur mit dem Fahrrad unterwegs waren und entspannt die Umgebung erkunden konnten waren definitiv die Höhepunkte unserer Zeit in Frankreich.
Was wie immer super funktioniert hat war das Zusammenspiel unser beiden Familien. Die Kinder haben meist gut harmoniert, so wie wir Erwachsenen familienübergreifend auch sehr gut zusammen gepasst haben. 😄
Wieder Zuhause angekommen, wissen wir nun eine stabile Stromversorgung, eine schnelle Internetverbindung und vor allem unsere weichen Betten sehr zu schätzen!
Abschließend betrachtet haben wir auch in diesem WoMo-Urlaub wieder viel dazugelernt und werden in 2-3 Jahren vermutlich erneut in ein Abenteuer mit dem Haus auf Rädern starten.
Die statistischen Werte unserer 3 wöchigen Reise.
Fahrzeit: 64,5 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 65 km/h
Gesamtstrecke: 4.223 km
Durchschnittsverbrauch: 12,1 L/100 km
Verbrauchter Diesel: ca. 510 L
Gesamtkosten Diesel: 702,4 €
Autobahnmaut in Frankreich: 78,4 €
Sommerurlaub 2018 (Tag 22)
Nach den prunkvollen Schlössern wollten wir gestern mal etwas anderes sehen. Deshalb sind wir von unserer Strecke Richtung Heimat etwas nach Süden abgewichen und auf eine mittelalterliche Baustelle gefahren! In Guédelon versuchen ca. 50 Handwerker in 30 Jahren eine mittelalterliche Burg mit den damals zur Verfügung stehenden Techniken und Mitteln zu errichten. Nach dem nun schon ca. 20 Jahre verstrichen sind gibt es hier schon einiges zu sehen und zu bestaunen. Die Arbeiten gehen hier unter den Augen der vielen interessierten Besucher weiter voran. Für die Kinder und uns war es sehr interessant die Handwerker und ihre technischen Möglichkeiten zu beobachten. Der Bergfried, die Ecktürme und das Haupttor waren noch im Bau aber ein Großteil der Anlage ist fertig und kann besichtigt werden. Dieser Abstecher hat sich wirklich gelohnt!
Nach unserem Rundgang fuhren wir weiter Richtung Deutschland bis Chaumont. Dort hatten wir uns einem WoMo-Stellplatz an einer kleinen Bootsanlegestelle ausgesucht. Als wir wieder mal erst 5 Minuten vor dem Schließen des zugehörigen Büros dort eintrafen, war der Platz natürlich voll! Doch wir hatten Glück und konnten direkt außerhalb des offiziellen Platzes kostenlos über Nacht parken.😜 Zum Abendessen haben wir die Reste aus den WoMos zusammen gesucht, die müssen ja auch mal weg!😆
Heute (Sonnabend) wollten wir vorrangig Kilometern hinter uns zu bringen um uns der Heimat zu nähern. Nach einigen kleinen Zwischenstopps sind wir auf dem gleichen Weingut gelandet, von dem aus wir auch nach Frankreich aufgebrochen waren. Hier konnten wir gleich noch etwas Wein kaufen den wir uns bereits in der ersten Woche hatten schmecken lassen.😋
Morgen heißt es dann für uns tatsächlich Abschied nehmen! Wir werden uns hier wohl von Anke, Jens, Aaron und Justus verabschieden und hoffentlich am Abend auch schon das Wohnmobil in Jena abgeben.
Ob wir uns wirklich trennen können, und ob die Bremsen bis Jena durchhalten erfahrt ihr morgen.
Bis dahin eine ruhige Nacht!
Sommerurlaub 2018 (Tag 20)
Es war mal wieder eine temperaturmäßig angenehme Nacht und am frühen Morgen kam dann auch der angekündigte Regen. So packten wir schnell alles zusammen und verließen ohne Frühstück den Platz. Wir steuerten das nächste große Einkaufszentrum an und ließen uns in einem Restaurant zum Brunch nieder. Gefühlt kugelrund frönten wir dann noch kurz dem Kommerz bevor wir uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Tagesziel machten: Château Chambord. Man sagt es sei das schönste, größte und beeindruckendste der Loire-Schlösser. Da man dieses Schloss auch von innen besichtigen konnte, war es der perfekte Anlaufpunkt für diesen Regentag. Es gab diesmal auch einen Parkplatz für die WoMos!👍 So machten wir uns auf den Weg ins Schloss. Dank moderner Technik, sogenannte Histopads (iPads mit einer speziellen App), konnte man einen virtuell geführten Rundgang machen. Damit bei den Kids keine Langeweile aufkommt, gab es für die sogar eine kleine, virtuelle Schatzsuche. So bestaunten wir also rund 2 Stunden das Innere des Schlosses und den Schlossgarten. Als wir wieder draußen waren, hatte sich der Regen verzogen und die Sonne übernahm wieder die Kontrolle über den Himmel.😁 Der obligatorische Crêpe für die Kinder bildete den Abschluss unseres Besuches.
Erneut machten wir uns nun auf die Suche nach einem Campingplatz für die Nacht. In der Nähe von Orleans fanden wir einen Platz, der in der Beschreibung gut klang. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass wir leider wiedermal kein Glück hatten. Es gab für uns keine Plätze mehr.🤷♂️ Eine Alternative hatten wir auf der Karte schnell gefunden. Allerdings stellte sich dieser Platz als ein „Platz für Naturalisten“ (oder auch Nudisten) heraus und wie lehnten dankend ab….😂 Zum Glück konnten wir das per Telefon vorher klären! 😅
So viel unsere Wahl letztendlich auf einen WoMo-Stellplatz in Orleans direkt an der Loire. Dieser stellte sich als wirklich schön gelegen heraus und wir waren fast ein wenig froh, nichts mehr auf dem ersten Campingplatz bekommen zu haben.
Ab Morgen müssen wir nun langsam sehen, dass wir ein paar Kilometer Richtung Heimat machen. Es sind schließlich nur noch 3 Tage…😢 Zur Abwechslung werden wir morgen mal kein Schloss besichtigen, es wird wohl eine Burg!😜 Aber, später mehr davon!
Schlaft gut!
Sommerurlaub 2018 (Tag 19)
Nach einer angenehm kühlen Nacht machten wir uns heute zur gewohnten Zeit ( gegen 11 Uhr..😜) auf den Weg. Unser Ziel war zunächst das nur 10 km entfernte Músee du Champignon. Hier konnten wir uns ansehen, wie in dieser Gegend ca. 70 % der französischen Champignonzucht in Höhlen abläuft. Das war für alle sehr interessant zu sehen und am Ende belohnten wir uns mit dem Kauf von 2 kg frisch geernteten Champignons für das Abendessen.
Die Fahrt ging weiter und wir hielten als nächstes auf eines der bekanntesten Schlösser der Loire zu: das Château Villandry. Die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig, da die für WoMos vorgesehenen Plätze sehr dicht am Eingang lagen und dadurch vorrangig von PKWs besetzt waren. Der direkt daneben liegende große PKW-Parkplatz hätte zwar noch reichlich freie Plätze gehabt, aber hier war einen Durchfahrt mit mehr als 2,3 Meter Höhe nicht erlaub bzw. möglich…🤦♂️ So beschlossen wir kurzer Hand, dass 2 WoMos auch ein Bus sind und stellten uns hinter einander auf einen Busparkplatz.🤷♂️
Wir entschieden uns dafür, das Schloss nur von außen zu besichtigen und uns Zeit für den sehr aufwendig angelegten Garten zu nehmen. Diesbezüglich sagen Bilder mehr als viele Worte…
Nun begann also wieder die Suche nach einem Platz für die Nacht. Ein Favorit war schnell gefunden und so gingen wir es heute mutig und ohne vorherigen Anruf an. Bei unserer Ankunft am Platz in der kleinen Stadt Amboise waren wir kurz verunsichert, ob das eine gute Idee war. Wir reihten uns in eine Warteschlange ein und befürchteten schon, wieder fahren zu müssen. Aber manchmal läuft es eben einfach, und so bekamen wir noch einen Platz. Der Abend war dann geprägt von Champignons putzen und zubereiten, lokalen Wein trinken und ca. 8 Heißluftballons beobachten, die in unmittelbarer Nähe zu unserem Platz aufstiegen.
Morgen soll nun voraussichtlich der einzige Regentag unseres Urlaubs sein und wir haben noch keinen genauen Plan, wie wir ihn verbringen werden. Es soll ja hier noch ein paar Schlösser zu besichtigen geben…🤔
Also lasst euch überraschen!
Bis morgen…
Sommerurlaub 2018 (Tag 18)
Trotz dem Öffnen aller möglichen Fenster, Luken und Türen war es auch in der vergangenen Nacht wieder viel zu heiß für erholsamen Schlaf. Und so waren wir gefühlt mal wieder die Letzten, die sich auf dem Campingplatz zum Frühstück an den Tisch setzten. Unsere Nachbarn hatten teilweise bereits abgebaut und machten sich auf den Weg. Aber das störte uns nicht weiter – wir hatten uns schon daran gewöhnt, dass wir vor 11 Uhr nicht startklar waren. 🤷♂️
Heute nun sollte es wie geplant mit den Rädern in die kleine Stadt Saumor gehen. Die von uns geschätzten 10 Kilometer, schön eben und schattig am Fluss entlang entpuppten sich dann als nahezu 20 Kilometer mit viel auf und ab bei mal wieder 33°C auf Asphaltstraßen. Das kurze Stück direkt am Fluss entlang haben deshalb einige von uns für eine kurze Abkühlung genutzt. Badesachen hatten wir zum Glück dabei.
Wir waren aber doch froh, als wir das Ortszentrum erreichten und erst mal unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Zur Belohnung nahmen wir dann in einem kleinen Straßencafé Platz und ließen uns mal wieder die in Frankreich fast überall erhältlichen Panninis und einen Kaffee schmecken. Nachdem dann für die Kinder noch ein kleines Straßentheater geboten wurde, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Wir entschieden uns, auf der anderen Flussseite zu fahren und fanden hier nun den ersehnten gemütlichen Radweg direkt an der Loire entlang. So war der die Heimfahrt für alle kurzweilig und die 15 km waren schnell gefahren. Begleitet wurde unser Weg durch immer stärker werdenden Wind und wir machten uns etwas Sorgen, da wir am Morgen unsere Markise nicht eingerollt hatten. Warum auch, war es doch da noch völlig windstill…🤷♂️
Erleichtert stellten wir bei der Ankunft fest, dass sie zwar etwas windschief stand, aber noch intakt war.😅
Geschafft waren wir nun alle gespannt, was uns heute für ein Food Truck erwartet… Es waren Bürger, Taccos und Kartoffelecken. Da konnten wir natürlich mal wieder nicht „Nein“ sagen und ließen uns auch heute quasi wieder bekochen. Der Wind hielt weiter an und wir ließen ihn mit Freude durch das WoMo wehen. Endlich wieder angenehme Schlaftemperaturen.👍
Und so wollen wir diese nun auch genießen!
Also schlaft gut und bis morgen…
Sommerurlaub 2018 (Tag 17)
Was für eine Nacht, oder eben auch nicht! Viel Schlaf haben wir alle nicht abbekommen aber so ist es, wenn man mitten in einer Stadt auf einem „Parkplatz“ übernachtet.🤷♂️
Nach unserem üblichen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Nantes um uns die verrückten „Maschinen“ von „Les Machines De Lile“ anzusehen. Hier gibt es verschiedene Konstruktionen zu bestaunen und im Karussell auch zu befahren. Das Karussell war für uns alle sehr interessant, da es hier auf 3 Ebenen eine Vielzahl unterschiedlicher Kreaturen gab in denen man seine Runden drehen konnte. Das eigentliche Highlight war aber der Elefant, der sich auf dem Platz zwischen Karussell und Ausstellung hin und her bewegt. Besonderen Spaß hatten die Kinder wenn sie vom Rüssel des Riesen mit Wasser bespritzt wurden. Das war bei ca. 35° C eine willkommene Erfrischung. Von der Ausstellung hatten wir uns aber etwas mehr erwartet. Da die Temperaturen für unseren Geschmack mal wieder zu hoch waren und wir kein Eis mehr essen wollten, machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Einige Absagen später war er dann gefunden. Ein Campingplatz an der Loire, ruhig gelegen und für uns das erste Mal mit Toilettenbrillen auf der „Keramikschüssel“!👍 Diese bei uns doch sehr gebräuchlichen Sitzhilfen scheinen die Franzosen nicht zu mögen, weshalb sie auf allen Campingplätzen, auf denen wir bisher in Frankreich waren, abgerissen wurden.🤷♂️ Bei unserer Ankunft trafen wir auf zwei Food Trucks die Wein der Region, frische Crepe und Galette (die herzhafte Version) feilboten. Damit war auch die Abendbrotplanung direkt verworfen und wir gönnten uns die einheimischen Leckereien. Genüsslich in der Abendsonne sitzend beschlossen dann auch für zwei Nächte zu bleiben und den morgigen Tag auf dem Fahrrad zu verbringen. Aber davon später mehr.
Schalft erst mal und Träumt was Schönes!
Gute Nacht!
Sommerurlaub 2018 (Tag 16)
Was für ein Sommer! Allmählich wird auch uns hier im Süden heiß! Das Thermometer klettert hier deutlich über 35° C und die Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab.
Gestern haben wir den Vormittag in einem schattigen Wald neben unserem Campingplatz verbracht und war in den Bäumen in einem Hochseilgarten klettern. Die Kinder und ich konnten uns so noch mal etwas bewegen und haben den Tag leicht verschwitzt begonnen. Danach ging es im wohl temperierten WoMo weiter Richtung Süden, wo wir einen Zwischenstopp bei Pradel machten und uns bei „Terre de Sel“ die Gewinnung von Meersalz ansahen. Lange haben wir es dort aber nicht aushalten, das Thermometer im WoMo zeigte beim losfahren eine Temperatur von 46° C und wir waren froh, dass die Klimaanlage in unserem Fahrzeug ihren Dienst tat!!! 😓
Bei Saint-Nazaire überquerten wir die Loire auf einer beeindruckenden Brücke die uns sehr an die „Pont de Normandie“ bei Le Havre erinnerte, die über die Seine-Mündung führt. Von hieraus klapperten wir verschiedene Campingplätze, teils nur telefonisch ab, die aber alle belegt waren. So fanden wir uns am frühen Nachmittag in La Bernerie-en-Retz auf einem WoMo-Stellplatz mitten in der Stadt ein. Hier gab es noch einige freie Plätze. Wir machten uns von dort aus direkt auf den Weg zum Strand um dort festzustellen es ist Ebbe und das zurückgehaltene Wasser vom Stadtstrandbad ist voll mit braunem Glibber und Menschen.🤢 Die Kinder hat das nicht abgehalten und am Ende waren sie und die Badeklamotten leicht braun gefärbt, der Rest von uns war ordentlich heiß und wir hatten mehr Sonne ab bekommen als uns lieb war. Am Abend sind wir dann in die Stadt gezogen um uns in einem Restaurant verwöhnen zu lassen (so wie alle anderen Touristen auch)🤷♂️. Als wir endlich einen Platz für uns 8 ergattert hatten mussten wir feststellen, die Küche schließt hier um 9 und es war 10 nach 9!🙇♂️🙇♂️🙇♂️
Am Ende haben wir uns bei einem Imbiss ein paar belegte Paninis besorgt und an unserer Unterkunft verspeist. Die Duschen in unserer rollenden Unterkunft haben wir hier auch zum ersten Mal intensiv getestet um den braunen Schlamm und den Schweiß von uns zu spülen, herrlich!! Interessant war die Art der Stromversorgung für die Wohnmobile, die normalerweise auch mal einige Tage ohne „Landstrom“ auskommen können. Wenn man aber alle technischen Geräte die tagsüber gebraucht werden wieder aufladen und den Kühlschrank nicht mit Gas betreiben will, ist eine 230 V-Versorgung schon sehr praktisch. Hier war es nun so, dass es zwei Steckdosen an einer Versorgungssäule gab, die über Verlängerungskabel und Verteilerdosen von MoMo zu WoMo den Strom wie ein Spinnennetz verteilten. Besonderes Highlight hierbei war, dass immer nach 55 Minuten an der Versorgungssäule ein Knopf gedrückt werden musste um den Strom für weitere 55 Minuten zu aktivieren. Was für ein Spaß, auch in der Nacht!!😜
Die Nacht unter der Laterne die über uns thronte war hell und heiß, was den Schlaf irgendwie erschwerte. Dafür wurden wir aber schon am frühen Morgen von der Müllabfuhr und Traktoren geweckt, so hatten wir mehr vom Tag. Aber das ist eine andere Geschichte!
Ich wünsch euch und uns eine kühle Nacht!
Schlaft gut!
Sommerurlaub 2018 (Tag 15)
Gestern haben wir die Kinder nach dem Frühstück erstmal in den Pool geschickt. Die kinderfreie Zeit nutzten wir zum Packen und für die Campingplatzsuche für die nächste Nacht. Wir wollten in der Nähe von Saint-Nazaire in der Biskaya vor Anker gehen, doch alle Campingplätze die wir anriefen waren ausgebucht. So mussten wir den Suchradius erweitern und bei der Lage Abstriche machen. Letztendlich sind wir ca. 1,5 km entfernt von der Küste in einem Wald bei Piriac-sur-Mer untergekommen. Auch hier gab es einen Pool, den die Kids am Abend noch genießen konnten.
Heute sind wir dann zum Strand und haben alle reichlich Sonne getankt.😎 Die Temperaturen sind hier in den letzten beiden Tagen auch deutlich über 30° C geklettert. Die Tage zuvor hatten wir hier mit ca. 25° C sehr reisefreundliche Bedingungen. Somit blieb uns also nichts weiter übrig als heute mal gemütlich auszuspannen und das erfrischende Wasser zu genießen.
Für morgen haben wir schon wieder mehr geplant, also lasst euch überraschen!
Bis dahin schlaft gut!
Sommerurlaub 2018 (Tag 13)
Gestern haben wir am Vormittag gemütlich unsere Wagenburgen aufgelöst und unsere Reise gen Süden fortgesetzt. Auf dem Weg konnten wir auch gleich die Vorräte wieder auffüllen. Ein Highlight der Reise war die Überquerung der Sein auf der „Pont de Normandie“, diese Schrägseilbrücke ist mit 856 m die größte in Europa. Gleich nach der Brücke lockte ein neues Outletcenter direkt an unserer Route liegend und wir konnten wieder nicht nein sagen. 🤷♂️ Also hatten wir einen Grund für eine Pause und die Kinder Zeit sich zu bewegen. Danach ging es für uns weiter auf einer Küstenstraße durch kleine Ortschaften, entlang der Strandpromenade und teils mitten durch die Einkaufsstraßen der Küstenstädte. Die Landstraßen erinnerten uns sehr stark an England mit seinen schmalen Sträßchen und hohen Hecken, nur das wir diesmal mit einem 3,1 Meter hohem Wohnmobil unterwegs waren. So war es recht häufig ganz schön eng und das Kratzen der Zweige an unserem WoMo hat bei mir häufig eine Gänsehaut verursacht.😅 Am Ende standen wir vor dem Campingplatz unserer Wahl und schauten ziemlich enttäuscht auf ein Schild das so viel bedeutete wie „komplett voll“! 😩 Doch bevor wir darüber nachdenken könnten wo wir jetzt hin fahren und ob wir hier in dieser Region um diese Zeit überhaupt noch eine Chance auf einen Stellplatz haben, öffnete sich die Schranke und ein Mann winkte uns rein. Puh, Glück gehabt! Wir bekamen zwei Plätze zwischen Familien mit kleinen Kindern zugewiesen und waren froh hinter der Düne stehend einen kurzen Weg zum Strand zu haben. Ein richtiger Sandstrand war es diesmal! 😁 Nur war es zum Baden leider schon zu spät.
Heute war unser Ziel „Mont Saint Michel“. Da dieser Ort sehr frequentiert ist wollten wir dieses Mal kein Risiko eingehen und haben, etwas umständlich telefonisch 2 Stellplätze auf einem Campingplatz reserviert. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einigen historisch bedeutsamen Orten aus dem 2. Weltkrieg vorbei und haben mit den Kindern etwas Geschichtsunterricht gemacht. Dafür sind wir zum Amerikanischen Soldatenfriedhof direkt am Omaha Beach in Colleville-sur-Mer gefahren. Die Anlage hat uns alle sehr beeindruckt. Auffällig war auch, dass dort alles in amerikanischer Hand ist und sehr akribisch gepflegt wird.
Am Nachmittag kamen wir dann am Campingplatz an belegten unsere Stellplätze schwangen uns auf die Fahrräder und machten uns auf den Weg zur Insel. Als wir dort ankamen war mal wieder Ebbe, was uns eben falls sehr beeindruckt hat. Das Wasser weicht dort viele Kilometer weit Richtung Atlantik zurück. Die Anlage auf dem Fels im Meer haben wir schon von weitem sehen können und waren begeistert. Wir kamen nach 18 Uhr dort an und der Strom von Touristen wollte nicht abreißen, dennoch kam es uns nicht zu voll vor. Wir haben die kleinen Gassen erkundet, die Abtei besichtigt, Mönche beim Gebet beobachtet und teure Speisen gekauft. 😁 Es gibt dort viele Restaurants und einige Hotels die sehr schön in die Historischen Gebäude integriert sind. Insgesamt wirkte alles wie eine Filmkulisse.
Auf dem Weg in die Abtei grüßte uns noch der französische Innenminister begleitet von einer Schar Polizisten, Krawattenträgern, der Presse und 2 Sanitätern. 😁
Auf dem Campingplatz kamen wir dann deutlich nach 9 Uhr an, so dass die Kinder den Pool und die Hüpfburgen nicht mehr testen konnten. Bleibt uns also noch etwas für morgen!👍
Nun sind wir auch alle schon in den Betten gelandet und ich will dann auch mal das Licht ausmachen.
Gute Nacht da draußen!
Sommerurlaub 2018 (Tag 11)
Gestern haben wir den Norden und damit die Sch’tis wieder verlassen. So kalt war es dort garnicht.😁
Unser erstes touristisches Highlight sollte Rouen werden. Der Parkplatz den wir vorab recherchiert hatten bot uns reichlich Platz und so konnten wir das historische Zentrum erkunden. Es wechselten moderne Bauten mit schön restaurierten, historischen Gebäuden, imposanten Kirchen und der alles überragenden Kathedrale. Aber auch die Tagesaufgabe konnte hier erledigt werden, je Wohnwagen eine lokale SIM-Karte. Damit sollten nun die Verbindungsprobleme mit der Welt vorerst erledigt sein. Jeweils 100 GB sollten uns für die beiden Wochen gerade so reichen. Da müssen wir uns eben mal etwas einschränken. 🤷♂️
Am Abend sollte es für uns eigentlich nach Etretat und seine berühmten Klippen gehen, aber leider gab es auf den Campingplätzen in der näheren Umgebung keinen Platz mehr für uns. Während wir also in Rouen noch im Stau standen wurden weitere Möglichkeiten an der Küste recherchiert und so hat es uns am Ende nach Saint-Pierre-en-Port verschlagen. Der Campingplatz sollte auch hier wieder um 20 Uhr schließen und mit etwas Eile waren wir mal wieder fast in letzter Minute dort. Jetzt teilen wir uns mit zwei Wohnmobilen einen Stellplatz und haben eine Art Wagenburg errichtet.😁 Den Tag haben wir an der Steilküste mit einem Blick auf den Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Heute haben wir dann das erste Mal die Fahrräder vom Heckträger gelassen. Nach einer kleinen Runde durch den Ortskern sind wir zum Strand gefahren. Hier haben wir den Tag auf dem steinigen Untergrund verbracht, das kühle Wasser genossen und die Natur bewundert. Das Spiel der Gezeiten und die Steilküste waren beeindruckend. Nach einem Eis machten wir uns auf den „beschwerlichen“ Weg bergauf und zurück zu den Wohnwagen.
Zum Abendessen gab es lokalen Grill-Spezialitäten. Um den Sonnenuntergang heute im Ganzen genießen zu können, mussten wir uns wieder mal sputen. Aber es hat sich für diese Schauspiel der Natur wirklich gelohnt! Ein schönes Ende für einen schönen Tag!
Damit wollen wir euch nun auch in die Nacht entlassen.
Bonne nuit!